Der erste Teaser (Dornenherz) zum Projekt "der Lotuszwinger" soll in einer kurzen Sequenz die Hauptprämisse der gesamten Geschichte verdeutlichen. Wir sehen den Riesen Minski wie er offensichtlich unflätig über ein kleines Mädchen schimpft, das sich nicht vor ihm fürchtet (wie es alle andere Personen um ihn herum tun), sondern stattdessen ihn sogar umarmen will.
"Ich ficke und ich furze"
"Ich folter und ich fresse für mein Leben gern"
"Aber dieses kleine Mädchen hier hat nichts besseres zu tun , als mich umarmen zu wollen."
"Was ist nur aus dieser verdammten Welt geworden ?"
Dies sind die Worte die der Riese in einem Close up Shot zum Betrachter sagt. Er wirkt dabei wütend und verwirrt. Danach gibt es einen Übergang zum Dornenherz, mit dort aufgespiessten Vögeln, der am Ende den Lotuszwinger in einem Zoom Out zeigen soll.
Was hat dies aber alles mit der Geschichte des ersten Teils zu tun und warum habe ich mir überlegt daraus einen Teaser zu machen ?
Die Hauptprämisse der Geschichte ist die Idee einer rückhaltlosen Liebe, so wie sie am besten im Hohenlied der Liebe aus dem 1. Korinterbrief des Paulus von Tarsus zu lesen ist.
"Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte der Liebe nicht, - so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und meinen Leib dahingäbe, mich zu rühmen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir’s nichts nütze.
"Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen,
sie bläht sich nicht auf - sie verhält sich nicht ungehörig,
sie sucht nicht das Ihre,
sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit,
sie freut sich aber an der Wahrheit;
sie erträgt alles,
sie glaubt alles,
sie hofft alles,
sie duldet alles."
(Text von 1. Korinther 13)
In diesem Brief wird genau die Liebe beschrieben die das Mädchen Elektra gegen die Ungeheuerlichkeit eines mordlüsternen Tyrannen wie den Riesen Minski entgegenzusetzen hat. Es ist eben nicht die emotionale Liebe, wie wir sie tagtäglich zu einem Partner pflegen, oder zu unseren Freudes und Familienmitgliedern, die uns nahe stehen; sondern es ist die spirituelle Liebe die weit darüber hinaus geht. Eine Liebe die sich auch nicht in Worten beschwören lässt, sondern nur in Taten.
Als Elektra vor dem mächtigen Thron des Riesen Minski steht, erkennt sie sofort das wahre Wesen seiner tief verletzten Seele. Sie entarnt ihn mit einem einzigen Blick und ihr Herz zieht sich vor lauter Kummer zusammen. Auch wenn ihre wahren Gefühle nur Spirit gehören, so kann sie in diesem Moment unterscheiden zwischen der körperlichen und der spirituellen Liebe.
"ALS ELEKTRA DAS ERSTE MAL DEN RIESEN MINSKI ERBLICKTE MUSSTE SIE BITTERLICH WEINEN
NICHT WEIL SIE SICH VOR IHM UND SEINER GRÖßE FÜRCHTETE,
SONDERN WEIL SIE SICH NICHT VORSTELLEN KONNTE DAS EIN MENSCHLICHES WESEN ZU SOLCHEN TATEN IN DER LAGE SEIN KONNTE." (aus der Lotuszwinger Band 4 - Die Fabrik der Finsternis)
In 99 % all unser Geschichten wird meistens nur die körperliche und emotionale Liebe zwischen zwei Menschen beschworen, in welcher der andere meist auch seine Gefühl dem Gegenüber bestätigt. Es gibt nur wenige Geschichten die das Gegenteil einer spirituellen Liebe in ihren Blick nehmen, wie z.B
- Die Schöne und das Biest
- Der Glöckner von Notre Dame (Victor Hugo Version)
In einem Teaser ist es von daher wichtig die Prämisse der Geschichte anzuteasern, auch wenn sie im ersten Band der Geschichte noch nicht offensichtlich zu Tage tritt.
Der erste Band der Geschichte gehört ganz Spirit und Elektra wird erst im zweiten Band an seine Seite treten. Auch wenn es deutliche Hinweise (wie den goldenen Faden) gibt, die andeuten, das Spirit seine gesamte ihm zur Verfügung stehende Energie nimmt, alle Hindertnisse (Mauer) zu überwinden, um diesem unbekannten Gefühl zu folgen.
