EXPOSE: Der Lotuszwinger ist ein postapokalyptisches Märchen für Erwachsene und erzählt die Geschichte des Mädchens Elektra Komplex, in einer Zeit, nicht fern von unseren Tagen. In einer dunklen Zeit, in der das Vergessen regiert, besitzt Elektra die seltene Gabe der Erinnerung. Dafür wird sie und ihr Begleiter, der junge Fischer Spirit Rabbithole von der Organisation Lustmord Unlimited gnadenlos gejagt.
TITEL: Der Lotuszwinger - a hardcore fairytale
GENRE: Märchen
LÄNGE: c.a 2 Stunden
STIL: 3D Amimation

IDEE: Wie kann das Böse besiegt werden ? Muss es bekämpft und ausgemerzt oder kann es durch absichtslose Liebe überwunden und transformiert werden?

EXPOSE: Der Lotuszwinger ist ein postapokalyptisches Märchen für Erwachsene und erzählt die Geschichte des Mädchens Elektra Komplex, in einer Zeit, nicht fern von unseren Tagen. In einer dunklen Zeit, in der das Vergessen regiert, besitzt Elektra die seltene Gabe der Erinnerung. Dafür wird sie und ihr Begleiter, der junge Fischer Spirit Rabbithole von der Organisation Lustmord Unlimited gnadenlos gejagt. In dem mysteriösen, über die Wolken ragenden Turm Heavens Blade, werden sie in das dunkle Reich des Riesen Minski verschleppt. Der Titan ist ein lustmordendes und unmoralisches Ungeheuer, der sich ein Reich der Finsternis und des Schreckens, um seinen Thron herum aufgebaut hat. Dieser hegt dabei nur einen Wunsch, von seinem in Finsternis versunkenen Thron, an den ihn einst die Menschen gekettet haben; endlich hinaus in das Sonnenlicht treten zu können. Dafür benötigt er einen eisernen Schlüssel, dessen Herkunft im kollektiven Gedächtnis der Menschen tief versunken ist und dessen geheimen Ort anscheinend nur Elektra kennt. Elektra die offensichtlich keinerlei Furcht zeigt vor den abscheulichen Taten des Titans, sondern im Gegenteil, nur absichtslose und bemitleidenswerte Liebe für dieses grausame Wesen empfindet, hat dagegen einen ganz anderen Plan.
Einen Plan, der sowohl die stille Liebe zu ihrem treuen Begleiter Spirit Rabbithole, als auch die Geschicke der Menschen im Reich des Riesen auf eine harte Probe stellen wird.

HINTERGRUND (THEMATISCH): In einer Zeit, in der aktuell das vermeindliche "Böse" erfolgreicher zu sein scheint, als das, was wir als "das Gute kennen", stellt sich immer mehr die Frage; ob man den Feind auf der anderen Seite nur bedingungslos bekämpfen und vernichten kann, oder im Gegenteil, ihn eigentlich noch mehr lieben müsste, als er sich selbst liebt; um ihn schließlich zu besiegen?
In unserer modernen Kulturgeschichte und Geschichtenerzählung wird das Böse meist am Ende erfolgreich von dem Guten eliminiert und es entsteht ein Zustand, der dem zu Beginn gleichen soll. Als symbolisch und dramaturgisches Events steht da meist die Vermählung zwischen einem Prinzen (König) und seiner Prinzessin (Königin), oder in der modernen Geschichtserzählung das Zusammenkommen eines Paares. Im Lotuszwinger ist dies prinzipiell nicht anders, es ist dramaturgisch allerdings wesentlich radikaler gelöst. Die Vermählung zwischen Spirit und Elektra ist hier im gnostisch und auch alchymistischen Sinne sowohl eine Bindung, als auch gleichzeitig eine Art von Zerstörung in einer Handlung. Der Riese Minski verspeist Spirit und Elektra in einem üppigen Mahl, die ihm auf einem festlich angerichteten Tableau dargereicht werden. In Moment des Todes haben sich ihre Körper miteinander in Umarmung veschränkt. Sie scheinen aber trotz schwerster Verbrennungen im Ofen, dennoch zu leben, was den Riesen in Rage versetzt und eine Kette von weiteren Ereignissen auslöst, an dessen Ende sein Tod stehen wird.
Bindung (Vermählung), Endkampf zwischen Gut und Böse und Vernichtung, sind hier eine symbolischen Handlung und nicht zwei getrennte Ereignisse. Danach entsteht um dieses Event (die Welt außerhalb) herum, ein Zustand, der dem Moment zu Anfang der Geschichte, in nichts mehr gleichen wird.
Daher geht es in diesem modernen Märchen am Ende gar nicht wirklich um den Kampf zwischen Gut und Böse, so wie man ihn klassischerweise aus allen Geschichten um uns herum kennt, sondern vielmehr um den Kampf zwischen dem männlichen und weiblichen Prinzipien. Was wiederum ein typisch alchemistisches Grundprinzip und Thema ist.
In dieser Geschichte erleben wir also, das letzte Aufbäumen des patriarchalen männlichen Prinzips, durch den lüsternen Minski und seiner Bande (den vier Masters). Die hier sehr stark sexualisierte Komponente des Filmes, bzw Buches, wird durch den mörderischen Schwanz des Riesen symbolisiert. Aber dieser hier offen gezeigte und sicherlich so nie dagewesen Tabubruch in einem Film, dient nicht der Erregung, sondern er ist das Statussymbol für die absolut omnipräsente Macht eines Herrschers.
Im Gegensatz dazu, die ebenfalls einem Tabubruch gleichende Darstellung des Mädchens Elektra; die wiederum ihr Geschlechtsmerkmal nicht zwischen den Beinen trägt, sondern mitten auf der Stirn, unter ihrem Haarschopf, bzw Amulett versteckt. Das matriarchale Prinzip entzieht sich hier jeder uns bekannten Art weiblicher Anreizung, sondern dient auch der Präsenz einer neuen Ordnung von Macht, nach der Herrschaft des Männlichen. Elektra ist in Wirklichkeit nur ein Sprössling aus dem Samen des Riesen, die aber am Ende eine neue Rasse gebären wird, die nun nach dem Tod des Riesen, die Herrschaft übernehmen wird - in eine neue, vielleicht bessere Zukunft.

HINTERGRUND (FORMAL):
Formal betrachtet steht die Geschichte auf zwei Grundsäulen. Dem des alchymistischen Wandlungsprozeß (nach Jung) und einem historisch, literarischen Kontext.
Die Geschichte ist ähnlich wie der alchemistische Wandlungsprozess in vier Phasen/Büchern unterteilt. Sie beschreiben die Wandlung des Körpers, über den Äther, den Astralleib hin zur reinen Geist/Seele. Dazu werden die vier Farben der Alchemie Albedo/Weissung - Citrinitas/Gelbung - Rubedo/Rötung - Negredo/Schwärzung durchschritten. Es ist symbolisch gleichzeitig die Reise durch den Tag, die mit dem gleissenden Morgenlicht beginnt, über den gelblich warmen Mittag geht, bis hin zu der rötlichen Färbung des Himmels, wenn die Sonne am Abend versinkt. Die Schwärzung stellt die Finsternis der Nacht am Ende dar und somit das Ende der Reise. Im Gegensatz zur Systematik der Alchemie und tatsächlich auch zu jeder anderen klassischen Erzählung, ist diese Geschichte rückwärts orientiert und bewegt sich vom Licht in die Finsternis hinein. Das mag verwirren und hoffnungslos erscheinen, aber in Wirklichkeit findet sich die Erlösung für die Figuren und den Betrachter erst in der tiefsten Finsternis.
Der historisch, literarische Kontext bezieht sich auf Dante und De Sade. Wobei die "Divine Comedy" von Dante Aligherie das innere Gerüst, den Knochenbau der Geschichte darstellt. Die amoralisch, pervertierten Geschichten des Marquis de Sade muß man sich als die äußerliche Haut der Geschichte vorstellen. Es ist das was wir konkret sehen. Die Figurenwelt des Lotuszwingers bezieht sich unter anderem auf die "120 Tage von Sodom" und einen ganz speziellen Teil des erotischen Reiseromans "Justine und Juliette.
Ziel dieser Geschichte ist es nicht, mit diesen stilistischen Mitteln zu schockieren oder nur zu provozieren, sondern eine Katharsis beim Betrachter zu erzeugen

TECHNIK und STIL: Der Film wird auf der Basis von KI erstellten Bildern (Midjourney/Stable Diffusion u.a.) phasenweise aufgebaut und später mit Keyframeanimation in einem 3d Programm gerendert werden. Dafür werden, anders als im klassischen 3d Design, PNG und Jpeg Bilder auf einfache Flächen projiziert und so zu Szenen und Objekten aufgebaut.
Der Vorteil liegt dabei auf der Hand. Der Stil ist für sich einzigartig und erinnert phasenweise an altes Game Design der 90’er Jahre, nur mit hochkomplexeren und dichten Texturen, die jede für sich ein eigenes Kunstwerk ergeben. Da somit auch weniger Geometrie erzeugt wird, können am Ende detailreiche Szenen aufgebaut werden, die auch mit einem handelsüblichen Rechner sehr schnell gerendert werden können.
Der Bildstil ist als cartoonartig, abstrakt zu bezeichnen und beeinflusst von Simon Stalenhag, Lyonel Feininger und Carl Spitzweg